Neun Helfer unseres Ortsverbands rückten am Montagnachmittag nach Wismar aus, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen und abzulösen.

Bei einem Gebäude-Vollbrand am Wismarer Marktplatz brachen die Zwischendecken der Obergeschosse des Gebäudes ein, Schutt und Löschschaum sammelten sich auf dem Boden im ersten Stockwerk. So wurde die Gebäudestatik stark beeinträchtigt. Auch ein benachbartes Gebäude wurde strukturell geschwächt, als die Flammen über den Dachstuhl übergriffen. Spezialisten der Feuerwehr und des THWs erkannten, dass die Außenwände nicht mehr hinreichend fest mit dem Rest der Gebäudestruktur verbunden sind, ab diesen Moment gelten Gebäude als einsturzgefährdet. Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, mussten die labilen Außenwände umgehend gestützt werden. Noch in der Nacht des Brandes rückten Spezialeinheiten des THWs mit vier LKW-Anhängern voller (speziell für solche Einsätze zugeschnittenen und vormontierten) Bauholz an, um mit der Sicherung der Gebäude zu beginnen.

 

Die massiven Balken müssen an die Gebäudefassade angepasst, zugesägt und miteinander verschraubt werden - eine kräftezehrende Arbeit, die den Teams des THWs einiges abverlangt. Der Aufbau der knapp 15m hohen, tonnenschweren Stützkonstruktion ist nur mit der Hilfe von Kranwägen und mit Hilfe der Feuerwehrdrehleitern möglich.

Die immer wieder aufflammenden Glutnester hielten die Feuerwehren vor Ort kontinuierlich auf Trab. Daher mussten die Abstützarbeiten immer wieder zugunsten der Löscharbeiten unterbrochen werden.

Zusammen mit den Einsatzkräften vieler weiterer Dienststellen, konnten die Arbeiten an den Stützkonstruktionen in der Nacht zum Dienstag abgeschlossen werden - auch zu diesem Zeitpunkt flammte das Feuer in den Gebäuden immer wieder auf. Die Kameraden der Feuerwehr waren noch mehrere Stunden vor Ort im Einsatz.