Zum diesjährigen Bundesjugendlager (BuJuLa) in Neumünster wurden 300 Jugendgruppen erwartet, die aus dem gesamten Bundesgebiet mit THW-Fahrzeugen anreisten. Als Unterstützungsleistung wurde die zentrale Ausbildungsveranstaltung (Übung) des Bereitstellungsraums 500 Nord (BR Nord) durchgeführt. Unsere Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) plante als Lotsengruppe Stralsund die Lotsenstelle. Diese wurde auf dem Autobahnrastplatz Brokenlande eingerichtet, da davon auszugehen war, dass die meisten Jugendgruppen die A7 nutzen werden. Die Anfahrt zum BuJuLa sollte dann in geschlossenen Kolonnen erfolgen.
Der Meldekopf im BuJuLa gab dabei vor, welche Jugendgruppen in der jeweiligen Kolonne fuhren, da dadurch ein koordinierter Aufbau des Lagers ermöglicht wurde.
Für die Jugendgruppen, die nicht Brokenlande anfuhren, wurde die Ausweich-Lotsenstelle „Stahlwerk“ eingerichtet, die der Zugtrupp Buxtehude führte. Dadurch konnte gewährleistet werden, dass jede Jugendgruppe mit Stärke und Fahrzeugen zu erfassen war. Diese Daten wurden in einer Datei erfasst, mit der die beiden Lotsenstellen sowie die Meldeköpfe Rot und Blau im BuJuLa gemeinsam arbeiteten. Dieses Vorgehen ermöglichte einen schnellen Informationsaustausch, was im Betrieb der Lotsenstelle die Bearbeitungszeit der einzelnen Jugendgruppe verkürzte.
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Die Lotsenstelle Brokenlande lotste 177 Jugendgruppen mit einer Gesamtstärke von 2525. Über die Lotsenstelle „Stahlwerk“ kamen 48 Jugendgruppen mit einer Gesamtstärke von 662. Insgesamt lotsten beide Lotstenstellen 3187 Teilnehmer von 225 Jugendgruppen.
In der Abbildung 1 ist zu sehen, wie viele Jugendgruppen die Lotsenstelle Brokenlande über die Zeit anfuhren, in Richtung BuJuLa verließen und wie viele auf dem Rastplatz auf ihren Abfahrtstermin oder ihre Registrierung warteten. Die Lotsenstelle hatte eine maximale Kapazität von 33 Jugendgruppen, in der Annahme, dass jede einen MTW mit Anhänger und einen LKW (GKW) mit Anhänger mitführt. Es ist deutlich, dass der Bestand an Jugendgruppen zu keiner Zeit in die Nähe dieser Grenze kam. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit einer Jugendgruppe durch die Lotsenstelle, inkl. Registrierung, Platzzuweisung und Kolonnenzusammenstellung, betrug fünf Minuten.
Die Übung hat gezeigt, dass der BR Nord in der Lage ist, einen Bereitstellungsraum für mehr als 3000 Helfer aufzubauen. Die FK Stralsund hat zusammen mit dem Zugtrupp Buxtehude und mithilfe von Helfern der OVs Neubrandenburg, Demmin und Neustrelitz den Aufbau und den Betrieb der Lotsenstellen gewährleistet.