Nach einem Schadstoffunfall, wie beispielsweise ein am Strand angespülter Ölteppich, können auch hochspezialisierten Teams des THWs zum Einsatz kommen. Bei solchen Einsätzen steht, neben der Aufnahme und der fachgerechten Entsorgung des Schadstoffes, auch die Abriegelung der Schadstelle im Fokus der Einsatzleitung. Den verunreinigten und abgeriegelten Bereich bezeichnet man als „Schwarz-Bereich“. Ziel ist es dabei die weitere Ausbreitung der umweltschädlichen oder giftigen Substanzen zu verhindern. 

Um eine Verunreinigung (Kontamination) der nicht betroffenen Umgebung („Weiß-Bereich“) zu verhindern, müssen alle Personen und sämtliche Ausrüstung vor Verlassen der Schadstelle gründlich abgeduscht bzw. gereinigt werden. können die Kleidung oder die Ausrüstung der Einsatzkräfte nicht mehr gereinigt werden, müssen diese entsorgt werden. Bei all diesem Reinigungs- und Aussonderungsvorgängen spricht man von der Dekontamination. 

Um die strikte Trennung zwischen "Schwarz-Bereich" und "Weiß-Bereich" zu gewährleisten, werden Dekontaminationsanlagen für Personen, Ausrüstung und Fahrzeuge an der Grenze zwischen den beiden Bereichen eingerichtet. Herzstück einer Personen-Dekontaminationsstelle ist der neue "Abroll-Container Ersteinsatz" unsere Fachgruppe Ölschadensbekämpfung. Neben mobilen Equipment zur Stromversorgung, zur Beleuchtung, zur Dekontamination und zur Schadstoffbekämpfung, beinhaltet der Container auch diverse Schutzausstattung für die Einsatzkräfte – wie beispielsweise Gummistiefel und Atemschutzmasken.  

Am Samstag trainierten die Mitglieder unseres Ortsverbandes den Aufbau, die Einrichtung und den Betrieb einer solchen Dekontaminationsstelle. Auch die körperlich sehr belastende Arbeit in Schutzanzügen waren Bestandteil des Ausbildungsszenarios.