„Flipper“ und „Free Willy“ heißen zwei der stadtweit bekannten Kutter im Stralsunder Hafen, an welchen nicht nur im Sommer Fischbrötchen verkauft werden. Nun müssen diese beiden Schiffe zur Wartung in die Werft.
Die Antriebsmaschinen beider Schiffe sind schon seit langem stillgelegt und im Hafenkanal ist das herausheben nicht möglich. So bleibt nur das Herausschleppen aus dem verwinkelten Hafen. Doch ist es kein einfaches Unterfangen die wuchtigen und bis zu 60 Tonnen schweren Kutter durch die engen Passagen des Stralsunder Hafens zu manövrieren. Da Firmen diesen Auftrag ablehnten wurden wir, der THW Ortsverband Stralsund, mit dieser Aufgabe betraut.
Am frühen Dienstagmorgen trafen sich die Bootsführer und ihre Besatzung im Ortsverband, gemeinsam brachen Sie mit Tagesanbruch zum Stralsunder Hafen auf. Nachdem unsere Arbeitsboote zu Wasser gelassen wurden und dass Hafenpersonal die Zugbrücken geöffnet hatte, konnten wir mit der Arbeit beginnen. Eines unserer Arbeitsboote zog hierbei rückwärts zunächst am Bug den Kutter „Free Willy“ durch die schmalen Kanäle und die noch engeren Zugbrücken in Richtung Kanalausfahrt. Mit unserem zweiten, am Heck angebundenen Arbeitsboot, wurde der Kutter in die richtige Richtung gedreht und bei Bedarf abgebremst.
Damit war unsere Arbeit jedoch noch nicht getan. Wir Zogen außerdem einen frisch sanierten Kutter zurück auf den Liegeplatz in den Hafenkanal. Der etwas größere schwerere Kutter „Flipper“ musste auf ähnliche Weise, jedoch mit dem Heck voran, aus dem Hafen geschleppt werden. Das Wenden dieses Kutters im Hafenkanal war nicht möglich. Doch auch diese Herausforderung meisterten unser gut eingespielten Bootsbesatzungen.
Der gesamte Einsatz wurde von den wachsamen Augen des Hafenkapitäns und der Wasserschutzpolizei beobachtet und verlief, im wahrsten Sinne des Wortes, reibungslos. "Flipper" und "Free Willy" liegen derzeit im Industriehafen und werden in nächster Zeit aus dem Wasser gekrant um anschließend gewartet zu werden.